Discussion:
[SEO] Schluesselwort in Hn oder P: Einfluss auf's Ranking
(zu alt für eine Antwort)
Thomas 'PointedEars' Lahn
2014-04-04 02:12:30 UTC
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[F'up2 de.comm.infosystems.suchmaschinen, wo das on-topic ist]
Meint die Gegenseite konkret die "Meta-Keywords"? Falls ja, dann
solltest Du keine weitere Zeit mit dieser Diskussion verschwenden.
Ich habs lange zur Kenntnis genommen, dass die Meta-Keywords nichts
bedeuten (außer natürlich als Keywords: niemand hindert andere Programme
wie zum Beispiel CMSen, die auszuwerten). Ich habs aber nie verstanden,
warum. Ein einfacher Algorithmus wäre, 100 Punkte gleichmäßig auf die
Keywords zu verteilen: wer 100 Keywords nennt, dessen Keywords sind eben
nur ein Zwanzigstel von dem wert, der nur 5 Keywords nennt.
Das ist zu einfach. Was ist, wenn alle 100 Keywords passend sind? Weshalb
sollten diese abgewertet werden?
Und wer unzutreffende Keywords nennt, der entwertet seine zutreffenden.
Wie ließe sich das missbrauchen?
Um Keywords als unzutreffend erkennen zu können, wird es eine semantische
Suche zum Finden von Synonym und Assoziationen benötigt; es genügt nicht,
die Keywords als Zeichenfolgen mit den Worten im Inhalt zu vergleichen.
Wenn man die aber hat, kann man auch die Worte im Inhalt als Keywords
auffassen und braucht sich nicht mehr auf die Angaben des Autors verlassen.

Ich nehme an, dass bei Google – das Ignorieren von Keywords gilt AFAIK nicht
für alle Suchmaschinen – aufgrund des vorher festgestellten Missbrauchs die
Keywords für die Indizierung ausgeschlossen werden; und da ohnehin der
gesamte Inhalt indiziert wird, braucht man sie nicht mehr.

Ausserdem hat Google jetzt eine semantische Suche:

<http://searchengineland.com/google-hummingbird-when-evolutionary-becomes-revolutionary-173740>

Inwieweit der Knowledge Graph bei der Textsuche verwendet wird, weiss ich
nicht; es wäre aber seltsam, wenn er gar nicht verwendet werden würde.
--
PointedEars

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Helmut Richter
2014-04-04 08:22:46 UTC
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Post by Thomas 'PointedEars' Lahn
Um Keywords als unzutreffend erkennen zu können, wird es eine semantische
Suche zum Finden von Synonym und Assoziationen benötigt; es genügt nicht,
die Keywords als Zeichenfolgen mit den Worten im Inhalt zu vergleichen.
Wenn man die aber hat, kann man auch die Worte im Inhalt als Keywords
auffassen und braucht sich nicht mehr auf die Angaben des Autors verlassen.
Ich nehme an, dass bei Google – das Ignorieren von Keywords gilt AFAIK nicht
für alle Suchmaschinen – aufgrund des vorher festgestellten Missbrauchs die
Keywords für die Indizierung ausgeschlossen werden; und da ohnehin der
gesamte Inhalt indiziert wird, braucht man sie nicht mehr.
Mal abgesehen von Missbrauch: dass ein Autor ein Keyword angibt, soll eben
heißen, dass der Text für das Keyword relevant ist und dieses Wort nicht nur
zufällig dort vorkommt¹)²). Das ist nicht dasselbe wie wenn das Wort im Text
häufig vorkommt. Sogar im Gegenteil: die Wörter, aufgrund deren der Leser den
Text liest, werden eher selten vorkommen -- wenn der ganze Text von einem
Thema handelt, wird das nicht in jedem Absatz wiederholt.

¹) "Dieser Artikel handelt nicht von Foobar. Bei Foobar ist nämlich ..., hier
dagegen geht es um ... Trotz seiner Bekanntheit ist Foobar für unsere Zwecke
ungeeignet, schon weil Foobar ..." Da *kann* der Artikel schon für Leute
interessant sein, die sich für Foobar interessieren, aber bitte doch eher mit
niedrigerer Priorität. Unter korrekt gewählten Keywords würde Foobar dann
nicht sein, trotz seines Vorkommens.

²) Ich bin mal verzweifelt, als ich etwas zur Person von Louis Segond gesucht
habe, dem bekanntesten französischen Bibelübersetzer. Da seine Übersetzung
nicht geschützt ist, bekommt man tausende Seiten mit Bibelabschnitten seiner
Übersetzung angeboten, aber Informationen *über ihn* findet man jenseits der
Wikipedia überhaupt nicht, obwohl es sicher irgendwo was gibt. Dasselbe
passiert, wenn man sich über etwas informieren will, was auch verkauft wird:
man bekommt dann *nur* die Händler. Keywords helfen allerdings nicht
unbedingt, insoweit ein anderes Thema.

Es geht also *hauptsächlich* um den Ausschluss von Missbrauch -- und das
sollte sich doch intelligenter lösen lassen, als dass man die im
Nichtmissbrauchsfall relevante Information einfach wegschmeißt. Mein einfacher
Ansatz hat Tücken, wie du richtig erkannt hast, aber er ist schon besser als
nur Wegschmeißen. Der nächste Schritt wäre "'kommt im Text vor *und* in den
Keywords' zählt etwas mehr als nur im Text", auch das mit relativ wenig
Missbrauchspotential.

Ich selbst bin davon nicht betroffen: Diejenigen meiner Artikel, die ich für
gelungen halte, bekommen immer eine recht anständige Position, und das ganz
ohne jeden Versuch der SEO. Ordentliche Gliederung mit HTML-Mitteln und
aussagekräftige Überschriften scheinen den Einsatz von Hirnschmalz mehr zu
rechtfertigen -- vor allem, weil auch der menschliche Leser und nicht nur die
Suchmaschine das honoriert.
--
Helmut Richter
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